Opioidkrise, Fentanyl & Co.: Wir bereiten uns vor

Besorgniserregende Berichte und Drogenfunde in Deutschland und Europa in Verbindung mit  synthetischen Drogen nehmen zu, aber eine Situation wie in Kanada oder den USA,  wo diese für viele Drogentodesfälle verantwortlich sind, deutet sich bei uns  noch nicht an.

Hintergrund ist en Rückgang der Opiumproduktion in Afghanistan um 95%, in der Folge nimmt weltweit die Bedeutung von Fentanyl und anderen synthetischen Opioiden zu. Diese sind um ein vielfaches wirksamer als Straßenheroin und damit eine tödliche Gefahr.

Von den Fachverbänden gefordert werden daher

  • ein bundesweites Monitoring
  • Drogen-Testangebote in Drogenkonsumäumen (Drugchecking). Das Modellprojekt„RaFT“ der Deutschen Aidshilfe, bei dem Drogen auf eine Beimengung von Fentanyl getestet wurden, war ein erster, inzwischen aber beendeter. Schritt Das Land NRW arbeitet an einer Rechtsverordnung (wir waren hier als Praxisverterter schon im Herbst eingebunden), wir an den konzeptionellen Grundlagen für eine Umsetzung.
  • ein vereinfachter Zugang zu Naloxon (auch von Drogenkonsumierenden etwa als Nasenspray einsetzbares Notfallmedikament nach Überdosierung). Auch hier waren wir an Modellprojekt beteiligt und bedarf es nun einer Verstetigung unter Beteiligung von Suchtmediziner:innen in Dortmund, was sich noch schwierig gestaltet.
  • einer Ausweitung der Beratungs- und Informationsangebote für die Szene, auch daran arbeiten wir.

Weitere Informationen:

Drogenkurier-137-internet.pdf (jes-bundesverband.de)