Inhalt

Seit jeher ist eine HIV-Infektion mit der stigmatisierenden Zuschreibung von Schuld und Strafe für „abweichende" Lebensstile und Sexualitäten besetzt. Dies hat bis heute Folgen – sowohl für Menschen mit HIV als auch für die HIV-Prävention. Insbesondere in der HIV-Testberatung lässt sich immer wieder beobachten, dass Menschen, die befürchten sich mit HIV infiziert zu haben, enorme Schuldgefühle und Ängste vor sozialer Ächtung haben. Diese äußern sich z.B. in starken Selbstvorwürfen, Strafgedanken, Bagatellisierungen oder irrational erscheinenden Ansteckungsängsten. Auch die Testberatung selbst scheint mit (symbolischen) Bedeutungen versehen zu sein, wie die der Beichte und Absolution. In diesem interaktiv gestalteten Online-Vortrag begeben wir uns auf die Spur der HIV-bezogenen Schuldgefühle. Woher rühren diese und welche Auswirkungen haben sie? Wie gehen wir als Berater*innen damit um? Inwiefern berührt das Thema unsere eigenen Vorstellungen von verantwortungsvoller Sexualität? Und welche Rolle spielt dabei die HIV-Prävention?

Referentin

Franziska Hartung (M.A. Angewandte Sexualwissenschaft) ist Autorin des Buchs „HIV & Schuldgefühle – Zur Psychodynamik in der HIV-Testberatung", welches auf ihrer Arbeit in der HIV- und STI-Beratung im Gesundheitsamt Leipzig beruht und 2020 im Psychosozial-Verlag erschienen ist. Zuletzt war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft im Forschungsprojekt „Positive Stimmen 2.0“ zu HIV-bezogener Stigmatisierung und Diskriminierung.

Moderation

Marco Kammholz (Sexualberater, Sexualpädagoge (gsp))

Anmeldung

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist erwünscht. Kontakt: info(at)pudelwohl-dortmund.de

Zoom-Einwahldaten

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Meeting-ID: 825 1962 2890
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