Wir waren heute bei der Kundgebung gegen die Kürzungen im sozialen Bereich in Düsseldorf. Neben über 32.000 anderen wütenden Menschen (viele davon direkte Betroffene der Kürzungen), hatten wir auch hohen Besuch: Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Ministerpräsident Hendrik Wüst und Wirtschaftsministerin Mona Neubaur ließen es sich nicht nehmen selbst ein Stück der Aidshilfe-Arbeit zu zersägen.
Als echte Politiker*innen der schwarz-grünen Regierungskoalition sprachen, kam es immer wieder zu
Unmutsbekundungen mit Buhrufen, Trillerpfeifen und lauten Aufforderungen still zu sein.
Falls wer den Hintergrund noch nicht kennt:
Ab 2025 plant die Landesregierung eine 35%ige Kürzung unserer Förderung, auch die kommunalen Mittel sollen faktisch gekürzt werden.
Dieser gesundheitspolitische Wahnsinn wird dazu führen, dass wir unsere Präventions- und Beratungsangebote um ca. 40% reduzieren müssen – noch mehr Infektionen mit HIV, Hepatitis C, Syphilis etc. werden die Folgen sein.
Um die verantwortlichen Politiker:innen in Düsseldorf und Dortmung nochmals zum Nachdenken anzuregen, haben wir unterschiedliche Aktionen durchgeführt, u. a. eine zweitäge Schließung unserer Präventions- und Beratungsangebote. Genau das wäre nämlich in etwa die Folge, wenn die Kürzungen tatsächlich umgesetzt werden.
Wir waren und sind für Notsituationen natürlich über die gewohnten Wege erreichbar, ab der kommenden Woche werden wir unsere Leistungen zunächst auch wieder wie gewohnt anbieten – zumindest bis zum Jahresende.
Diverse weitere Aktionen folgen, Unterstützer:innen können u. a. die Petition ( www.aidshilfe-dortmund.de) unterschreiben, die wir Anfang Dezember persönlich Gesundheitsminister Laumann überreichen werden.
Vielen Dank für euer Verständnis und die Solidarität: Bleibt kämpferisch!